Bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration. Viele Menschen werden in diesen Situationen von ihren Angehörigen getrennt. Seit dem Zweiten Weltkrieg gibt es den Familiensuchdienst des Deutschen Roten Kreuzes, dessen Dienste jetzt wieder verstärkt gefragt sind.
Der DRK-Suchdienst berät und betreut seine Klientinnen und Klienten an den DRK-Suchdienst-Standorten Hamburg und München, in den DRK-Landesverbänden sowie in über 90 Suchdienst-Beratungsstellen bundesweiter DRK-Kreisverbände. Für den Kreisverband Landkreis Konstanz e.V. ist seit August 2023 Jula Lasi federführend verantwortlich. Ihre Aufgaben gliedern sich in vier Bereiche, die internationale Suche, die Familienzusammenführungen von Spätaussiedlern und Flüchtlingen sowie die Schicksalsklärung von den Opfern des Zweiten Weltkriegs. Jula Lasi betont: „Gerade angesichts der bedrückenden Krisen und bewaffneten Konflikte unserer Gegenwart, steht der DRK-Suchdienst fest an der Seite der Familien. Damals wie heute gilt unser Mandat: Die Suchenden haben ein Recht zu wissen, was mit ihren Angehörigen geschehen ist, ob sie noch leben und wie sie wieder mit ihnen zusammenleben können. Darauf werden wir alle unsere Bestrebungen auch im Jahr 2024 weiter richten.“
Die Arbeit des DRK-Suchdienstes wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) institutionell gefördert. Für die vielen Familien, die weltweit auf der Suche nach vermissten Angehörigen sind, hat das internationale Suchdienst-Netzwerk der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung nun auch die Plattform Trace the Face weiter ausgebaut. Diese Bilddatenbank mit Fotos von Suchenden, die bisher vor allem von Geflüchteten in Europa oder im südlichen Afrika genutzt wurde, ist indessen für Suchanliegen aus der ganzen Welt geöffnet.
Sprechzeiten (Deutsch und Englisch): Mittwoch und Freitag nach Vereinbarung